KITA GÖPPINGEN
Die vorhandene amorphe Gemengelage weist eine kleinraäumliche Struktur ohne Ordnungskonzept auf. Räumlich tritt ein Fluss im Norden und eine Quartiersstraße im Süden prägend in Erscheinung. Beide großräumlichen, technischen Linien rahmen das gesamte städtebauliche Grundgefüge mit äußeren Erschließungen ein. Der Schnittpunkt der verschiedenen Erschließungsachsen mündet im Eingangsbereich des neuen Kindergartens.
Der Freiraum des Kindergartens öffnet sich nach Westen, der Gewerbebau tritt optisch und räumlich in den Hintergrund. Das geschwungene Hauptgebäude reagiert auf die Vor- und Rücksprünge des Kirchenensembles und bildet einen städtebaulichen Abschluss zur Gewerbefläche.
Das „Flugdach“ unterstreicht die Grundidee, über den spielerischen Umgang mit dem Gebäude eine Erlebniswelt für die Kinder zu schaffen.
Die Seilkonstruktionen des Daches sind partiell mit textiler Netzmembrane versehen, um auch bei Regen eine Nutzung der Freiterrassen zu gewährleisten. Über den Grünflächen ist die Netzstruktur wasserdurchlässig ausgebildet, trägt aber zur Verschattung an heißen Sommertagen bei. Verschiedene Formen des „Flugdaches“ wurden hierbei zuerst anhand eines Arbeitsmodells ausprobiert. Mit einer Sonnenvisualisierung wurden daraufhin verschiedene Jahreszeiten sowie Uhrzeiten simuliert, um eine ausreichende Verschattung im Sommer sicherstellen zu können. Auch die Höhenentwicklung der Membrane wurde so festgelegt.
Die Inneneinbauten wie zum Beispiel die Küche, wurden vollständig mitkonzipiert, sodass sich ein Gesamterscheinungsbild auch im Inneren des Gebäudes ergibt.